Der Name Keferloh steht nicht nur für den weltberühmten Maßkrug, sondern vor allem für den seit 955 abgehaltenen „Keferloher Viehmarkt“, der immer am Montag nach dem Gedenktag zum Heiligen St. Aegidius (1. September) veranstaltet wurde. Einst war er die größte Menschenansammlung im Königreich Bayern sowie das größte Bierfest im ganzen Land. Erst mit der regelmäßigen Ausrichtung des Münchner Oktoberfests verlor er seine Anziehungskraft.
Dennoch blieb der Markt, bei dem das Bier traditionell im Keferloher Krug ausgeschenkt wurde, bis zum Zweiten Weltkrieg einer der größten Viehmärkte im Deutschen Reich. Nach Kriegsende ging mit der fortschreitenden Technisierung der Landwirtschaft ein weiterer Verlust an Bedeutung einher. Mitte der 1990er Jahre kam die Veranstaltung nahezu zum Erliegen. Erst durch eine Initiative des Bauernverbandes und einiger Keferloher Bürger (Keferloher Freunde e.V.) konnten die Keferloher Festtage als Bauernfest wiederbelebt werden.
Mittlerweile ist es Tradition, dass namhafte Politiker als Festredner im Festzelt auftreten. Dabei wird wie in der historischen Überlieferung beschrieben ein Strohhut getragen, der an die Landwirte erinnert, die früher den Keferloher Montag besuchten. Es galt damals als Ehre, dort gewesen zu sein, weswegen die Landwirte in der Wirtschaft ihren Hut aufbehielten, um mit dem sogenannten „Buschen“ zu zeigen, dass sie dort gewesen sind.
Was ist geboten?
Los geht’s wie immer ab 9 Uhr. Traditionell gibt es eine Oldtimer- und Landmaschinenausstellung, Marktgeschehen mit Ausstellern und Bauernmarkt (bäuerliche Direktvermarktung von regionalen Produkten), historisches Stierschätzen mit attraktiven Preisen, Festzeltbetrieb mit der Haarer Blasmusik, Goaßlschnoiza und Schuhplattler sowie ein buntes Kinderprogramm. Der oder die Festredner:in wird gegen 12.30 Uhr im Festzelt erwartet.
Parallel zum Keferloher Montag findet ein historisches Leistungspflügen statt. |